Sockelbaustein Universum Center

Platziert an einem prominenten Standort, gegenüber einem Verkehrsknotenpunkt für den ÖPNV, sowie als Kopfbaustein zwischen den hochfrequentierten Straßen Bismarckring, Schillerstraße und Neue Straße sitzt das Universum Center. In unmittelbarer Nähe finden sich zahlreiche Schulen, Arbeitsstätten, das Landratsamt des Alb-Donau-Kreises, Wohngebäude und Sporteinrichtungen. In den letzten 20 Jahren fiel der Begriff „Universum Center“ in der Lokalpresse jedoch immer nur in negativen Zusammenhängen: „Schlägereien“, „Mord“, oder „Drogenrazzia“ waren hier zu lesen. Der Sockelbereich gilt als besonders dunkler, uneinsichtiger und sehr verwinkelter Bereich, was aus baulicher Sicht wohl mitunter als Ursache für den Treffpunkt dieser Szene auszumachen ist. Als öffentlicher Raum wird der Sockelbereich des Universum Centers kaum wahrgenommen – Fußgänger benutzen fast ausschließlich den ebenfalls öffentlichen Gehweg außen herum, außerdem kann man im Sockelbereich ca. 50% Leerstand bei den Büro- und Gewerbeeinheiten verzeichnen. Durch die Verortung des Gebäudes, sowie den Stellenwert als zweithöchstes Gebäude der Stadt nach dem Ulmer Münster bieten sich hier Potentiale für öffentliche Räume, die eine Aufenthaltsqualität für Bewohner, Stadt und Besucher mit sich bringen.

Die Arbeit befasst sich mit dem Entwurf eines neuen Sockelbausteins für das Universum Center, der die bislang ungenutzten Potentiale des Gebäudes nutzt um einen Mehrwert für die verschiedenen Nutzergruppierungen zu bewirken. Hierdurch soll sowohl der Leerstand der Gewerbeeinheiten als auch die gesellschaftliche Akzeptanz dieses wichtigen Gebäudes wiedererlangt sowie Aufenthaltsqualitäten geschaffen werden, indem die Öffnung des Sockels für die Stadt privilegiert wird. Aus diesem Grund soll hier ein Baustein entstehen, der durch seinen Charakter die Revitalisierung für die Öffentlichkeit bewirkt. Weiterhin werden Bedingungen wie Blickachsen, Schwelle/Brüstung, Ausrichtung und Tageslicht formuliert die als Anforderungen zu betrachten sind und einen maßgebenden Rahmen für den neuen Entwurf bilden umso ein architektonisches Gesamtkonzept zu entwickeln.